Customer Relationship Management ist schon länger der am stärksten wachsende Software-Markt. Als Gewerbetreibender kommt man nicht umhin, sich mit dem Trend auseinanderzusetzen. Nur durch den Einsatz von Software kann man seinen Kunden besser verstehen und so sein Angebot verbessern. Heute möchte ich einmal kurz die andere Perspektive einnehmen, und eine kurze, aber mir sehr auffällige Erfahrung aufzuschreiben.
Der Ausflug
Schon seit ich in diese Stadt gezogen bin, bin ich Kunde in einer Klettereinrichtung*. Dort habe ich jahrelang viel Zeit verbracht, und der Ablauf war immer sehr unkompliziert. Man kam dort an, hat Eintritt bezahlt, und konnte dann Sport treiben. Man hat noch eine Erklärung unterschrieben, dass man auf eigene Verantwortung handle. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, eine Jahreskarte zu erwerben um jeweils ermäßigten Eintritt zu bekommen.
Im Lauf der Jahre hat die Einrichtung sich natürlich weiterentwickelt.
Berufs- und Lebensbedingt hatte ich dann mehrere Jahre nicht die Gelegenheit dort Sport zu treiben. Er vor etwa 2 Jahre, habe ich es wieder geschafft, mich zusammen mit einem Freund dort zu verabreden. Verwundert darüber, dass man sich nun dort registrieren lassen. Es ging um Hausordnung und Verhaltensregeln. Etwas wiederwillig lies ich das alles über mich ergehen, nur unter Bereitstellung der wichtigsten Informationen.
In dem darauf folgenden Zeitraum wurde das ganze nur absurder. Besonders, weil ich gestern mit meinen Kindern den Boulderraum besuchen wollte. Nicht nur, dass ich schon beim letzten Mal Kind 1 namentlich registrieren musste, war heute die Verwirrung heute komplett.
Eintritt
Offenbar versucht das Preisgestaltende “Customer Relationship Management” System, eine Kundenbindung mittels spezieller Tarife zu erreichen. So war es nicht einfach möglich, Eintritt zu bezahlen. Und das obwohl ich mit einem der Kinder schon namentlich registriert bin. Das System erkannte, dass ich wohl schon den Boulder-Schnupper-Tarif in Anspruch genommen habe. Das ginge wohl bloß einmal. Leider konnte ich mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal da war, noch was ich dafür bezahlt habe. Auch nicht, ob die Kinder bezahlen, und ich als Begleitperson freien Eintritt habe, oder umgekehrt.
Richtig daneben ging es aber erst, als die Dame an der Kasse auch nicht wusste, was die Lösung dafür war. Das System war wohl lediglich in der Lage vorzuschlagen, was nicht ging, aber keine Lösung anzubieten. Die Auswahl der Tarife war zu unübersichtlich ist und scheinbar zu individuell. Schon nach wenigen Minuten und einer Rückfrage bei der Kollegin stand der Preis fest. Die Damen an der Kasse konnte das “Customer Relationship Management” System überzeugen und es war soweit: Ich durfte nur noch herausfinden, dass das Bezahlsystem lediglich EC-Karten unterstützt.
* nicht näher genannt