Automatisierte Gesichtserkennung: diese Woche is eine Recherche zu dem US Unternehmen Clearview durch die Medien gereicht worden. Die Artikel haben jeweils viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Gesichtserkennung ist das Feature, das man bereits von Fotoverarbeitungsprogrammen, Handys und sogar Sozialen Medien kennt. Für die meisten Nutzer dieser Programme oder Dienste ist das meist ein lustiges, manchmal sogar nützliches Feature. In einer großen Sammlung von Fotos schnell alle für die Geburtstagsfeier alle Freunde wiederzufinden, ist schon praktisch.
Wenn diese Funktionalität die Grenzen der privaten Nutzung überschreitet beherbergt die Anwendung große Gefahren. Zum einen handelt es sich hier im eine private Firma. Weder weiss eine betroffene Person, ob Ihr Bild in der Datenbank geführt wird, noch ist eine Kundenliste der Firma bekannt. Das bedeutet, dass die Anwendung der Datenbank ebenso unklar ist, und damit auch Missbrauchspotential eröffnet. So gab es bereits Fälle, in denen Beamte Frauen nachstellten. Eine Fotodatenbank erleichtert solche Vorhaben. Genauso, wie Regierungen und offizielle Stellen beispielsweise Videoüberwachung öffentlicher Plätze leichter auswerten können. Damit wäre denkbar, Bewegungsprofile von beispielsweise Regierungskritischen Bürgern zu erstellen.
Die Technologie bringt durch Ihren Einsatz im öffentlichen Raum eine automatisierte Verletzung von Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger mit sich, wie auch Ulrich Kelber, Bundesdatenschutzbeauftragter, sich äussert.
In der Süddeutschen hat Simon Hurzt bereits am Dienstag eine handliche Übersicht über die Problematik mit der Technik veröffentlicht. In dem Artikel sind die wichtigsten Fragestellungen über automatisierte Gesichtserkennung antwortet.