
Kunstbehandlung: Ausstellungsraum in der Müllerstraße 40, 80469 München
Daily Photo: 2019 started with a new years resolution. To snap a picture every day. Soon it became a challenge, to snap a meaningful picture. Something that doesn’t repeat. It helped formulate a thought or to express a feeling.
Kunstbehandlung: Ausstellungsraum in der Müllerstraße 40, 80469 München
Project SearchWing is aiming to build an autonomous drone. It’s leveraged to find castaways in the Mediterranean. The device is in use in Missions by Sea Watch.
Eisbachwelle: Einer der kurioseren Orte in München ist die Stelle an der Stadtmühlbach und der Stadtsägmühlbach neben dem Haus der Kunst zum Eisbach werden. Bevor der Eisbach als Nebenarm der Isar als stärkster Fluss durch den Englischen Garten fliest, bildet sich unter einer Brücke eine stehende Welle. Diese Welle bietet Surfern eine Gelegenheit zu üben, was von Hartgesottenen auch schon seit jeher und zu jeder Jahreszeit zu diesem Zweck genutzt wird. Die Gemeinschaft der Sportler braucht – so wie heute – einen eisernen Willen um bei Aussentemperaturen von unter 6°C zusammenzukommen. Trotz bedecktem Himmel, nassgrauem Wetter und Temperaturen nur wenig über dem Gefrierpunkt fanden sich dort heute eine deutlich zweistellige Anzahl von Surfern ein. Der Eisbach alleine macht seinem Namen übrigens auch alle Ehre.
Der Ort und die Szene wird kulturell gerne aufgegriffen wie beispielsweise 2019 im Münchener Tatort. Für Besucher ist die Eisbachwelle und seine Surfer immer für ein gutes Foto gut.
daily, 24.01.2020
Get back in style: Schreiben mit Tinte. Gar nicht so einfach, wenn man nicht auch noch diese doofen Patronen verwenden will. Vor vielen Jahren hatte ich einen Kolbenfüller. Den habe ich von einem Patenonkel zum Übertritt ins Gymnasium bekommen. Und ausser dem hatte ich keine Ahnung, dass man das Ding Kolbenfüller nennt. Und auf der Suche nach “Füller ohne Patronen” landet man gerne bei den Mont Blancs oder den Lamys. Für einen Betrag, den ich mir in den letzten 15 Jahren nicht bereit war auszugeben. Die meiste Zeit habe ich meinen Fimmel für Schreibwaren damit befriedigt, dass ich Gel-Stifte fand, die auch schwarz waren. Und auch irgendwie ein gutes Schriftbild gaben. Aber eben nur tolle Kugelschreiber waren.
Erst letzte Woche bin ich – unklar warum – darauf aufmerksam geworden, dass die Dinger Kolbenfüller heissen. Die Recherche mit diesem Begriff hat mich sehr schnell zu dem Ergebnis gebracht, dass auch Pelikan solche Schreibgeräte anbietet. Der Pelikan Classic 200M (Affiliate Link) ist genau das Gerät, das ich seit der 5. Klasse besaß. Bis es kaputt ging. Und weil das Gerät zwar immer noch teuer ist, aber für meine Begriffe vertretbar, bin ich jetzt wieder mit einer Feder ausgestattet. Und ich bin glücklich, dass ich nicht nur mit schwarzer Tinte sondern auch mit einer Feder schreiben kann.
Fundstück der Woche. Security, ca. 15 Jahre später. Abfahren mit McAfee. Der Gründer der Firma wird ja gelegentlich mit ausschweifenden Vorgängen in Verbindung gebracht. Aber wahrscheinlich war die Warnweste damals auch irgendwie anders gemeint. Wenn das Ding jemand haben will, brauche ich eine kurze Nachricht bis morgen früh, sonst wandert die Weste in den Abfall. Und das obwohl Security irgendwie immer noch ein Thema ist. Aber durch grelle Farben wird das halt auch nicht besser.
daily, 22.01.2020
Süddeutsche Zeitung: Geschlossener Kiosk in Schwabing. In bester Lage. Nicht weit von der ehemaligen Schwabinger 7. Zwischen Englischem Garten und Münchner Freiheit. Einem Platz, der seinen Namen nach dem zweiten Weltkrieg in Erinnerung an die Freiheitsaktion Bayern bekam. Die Gruppierung rief nach der Kapitulation vor den amerikanischen Truppen zu bewaffnetem Widerstand gegen verbliebene NS-Einheiten auf.
Und unweit der Leopoldstraße, auf der die Schwabinger Krawalle 1962 stattfanden. Daran hat der damals noch nicht politisierte, spätere RAF Terrorist, Andreas Baader teilgenommen. Der junge Baader war von den Protesten schwer beeindruckt. Und der Einfluss auf seine weitere Laufbahn wurde oft diskutiert. Auch ob diese Krawalle den Weg für die wenige Jahre später stattgefundenen Studentenunruhen von 1968 ebneten wird bis heute geklärt.
In den darauf folgenden Jahren galt Schwabing häufig als Innbegriff der Avantgarde. Und als Zentrum des hippen Nachtlebens. Lokale wie die Schwabinger 7, das Blow Up oder das Yellow Submarine im Schwabylon hatten einen Ruf weit über München hinaus.
Dem damaligen Szene-Viertel haben im Lauf der Jahre andere Stadtteile den Rang abgelaufen. Wikipedia zur Folge ist in Schwabing der Gentrifizierungsprozess abgeschlossen. Die Schwabinger 7 wurde 2012 für ein Neubauprojekt abgerissen. Bei der Gelegenheit wurde auf dem Gelände eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg entdeckt und gesprengt.
Sehr lange wird der Laden nicht geschlossen bleiben.
Daily, very late, not today, 20.01.2020
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